Grünes Methanol ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sehr nützlich, zum Beispiel als Energieträger für die Stromspeicherung oder als Kraftstoff für den Verkehr. Methanol kann konventionellem Benzin beigemischt oder als Treibstoff für zu 100 % auf Methanol basierte Antriebssysteme verwendet werden. thyssenkrupp Marine Systems, der weltweit führende Hersteller von nicht-nuklearen U-Booten, hat bereits eine Reformierungstechnologie für Methanol entwickelt, mit der der Wasserstoff für das einzigartige HDW-Brennstoffzellensystem an Bord des U-Bootes selber erzeugt werden kann.
Der Wasserstoff wird mit Hilfe der firmeneigenen Wasserelektrolyse-Technologie von thyssenkrupp nucera hergestellt. Das Kohlendioxid wird aus Biogasanlagen, Rauchgas oder Abgas zurückgewonnen.
Uhde-Technologie für Kleinanlagen zur Herstellung von grünem Methanol
Der für die Uhde-Methanol-Herstellungstechnologie benötigte Strom stammt aus erneuerbaren Quellen wie Geothermie, Wasserkraft oder Windenergie. Länder wie Island verfügen über beträchtliche Vorkommen an geothermischer Energie, während Länder wie Norwegen über riesige Wasserkraft-Ressourcen verfügen. Deutschland produziert bereits heute mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, als es benötigt. Am 1. Januar 2018 wurde zum ersten Mal in der Geschichte der gesamte in Deutschland verbrauchte Strom durch Windkraftanlagen, Wasserkraft und Biomasse erzeugt. Experten gehen davon aus, dass Deutschland in Zukunft mit einem deutlichen Überangebot an Strom aus erneuerbaren Energien rechnen muss.
Der Einsatz unserer grünen Methanol-Technologie ist insbesondere in Ländern sinnvoll, in denen es gesetzliche Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien gibt, z.B. in der Schweiz oder in Norwegen. Die deutsche Bundesregierung hat beschlossen, bis 2050 einen CO2-neutralen Verkehrssektor zu schaffen. Dabei kann grünes Methanol, das aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird, eine Schlüsselrolle spielen.